Plug-In-Erzeugungsanlagen
Plug-In-Erzeugungsanlagen für Balkon oder Garten werden immer bekannter. Welche Technik in den Mini-PV-Anlagen steckt, was es beim Betrieb zu beachten gibt und welche Risiken bestehen, erfahren Sie hier.
1 Soll durch ein eingetragenes Elektroinstallationsunternehmen erfolgen.
2 Dient dem Netzbetreiber zur Netz- und Bilanzüberwachung. Ggf. werden Sie auch aufgefordert, Ihren Einspeisezählerstand jährlich mitzuteilen.
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Was ist eine Plug-In Erzeugungsanlage?
Eine Plug-In Erzeugungsanlage ist eine Mini-Photovoltaik-Anlage, wie man sie auch fest verbaut auf vielen Dächern sieht. Die Plug-In-Anlagen sind frei platzierbar und bieten so auch Nicht-Eigentümern die Möglichkeit selbst Strom zu erzeugen. Angebracht werden sie ganz einfach auf dem Balkon, im Garten, an der Fassade oder am Carport. Der erzeugte Strom der Anlage kann über spezielle Energiesteckvorrichtungen (z.B. nach Vornorm VDE V 0628‐1) unter Berücksichtigung der Anforderungen nach DIN VDE 0100-551 und DIN VDE V 0100-551-1 auch in das vorhandene Hausnetz eingespeist werden oder in Batterien gespeichert werden.
Wie funktioniert eine Plug-In-Anlage?
Die Plug-In-Anlage ist mit Solarzellen ausgestattet, die Licht in Gleichstrom verwandeln. Der eingebaute Wechselrichter wandelt die Energie in Wechselstrom um. Durch eine Verbindung kann der Strom durch die Steckdose direkt ins Hausnetz eingespeist und verbraucht werden. Falls nötig kann der erzeugte Strom auch in einem Akku gespeichert und zu einem späteren Zeitpunkt verbraucht werden.
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Was gilt es zu beachten?
Plug-In-Erzeugungsanlagen müssen gemäß EEG im Marktstammdatenregister angemeldet werden. Die Anmeldung beim Netzbetreiber entfällt, sofern mögliche Förderungen oder Einspeisevergütungen nicht in Anspruch genommen werden. Für den Betrieb ist ein Zweirichtungszähler notwendig, dieser darf jedoch auch nach der Inbetriebnahme der Anlage installiert werden. Der Zählerwechsel wird auf Basis der Meldung im Marktstammdatenregister durch den Netzbetreiber (SWE) kostenlos durchgeführt. Vor der Montage der Anlage ist zusätzlich die Erlaubnis des Vermieters oder der WEG einzuholen. Zusätzlich sollte die Elektroinstallation auf die Einspeiseverträglichkeit überprüft werden.
Welche Risiken gibt es bei der Benutzung?
Es ist nicht zulässig Plug-In-Anlagen über gewöhnliche Schuko-Steckverbindungen an den Stromkreis des Hausnetzes anzuschließen, hier besteht die Gefahr eines Leitungsbrandes. Vor dem Kauf einer solchen Anlage sollten Sie sich informieren, ob die Anlage den entsprechenden Sicherheitsnormen entspricht. Diese veröffentlicht der Branchenverband BDEW.
Bei Fragen zur Anmeldung und zum Betrieb von Plug-In Anlagen wenden Sie sich an unser Team Netztechnik unter Telefon 07641/46899-74 oder netztechnik@swe-emmendingen.de
Downloads
Anmeldung einer Plug-In Erzeugungsanlage
Informationsblatt zu Plug-In Erzeugungsanlagen
Die Beauftragung eines Elektrikers ist nicht erforderlich, wenn die Mini-PV-Anlage über eine Gesamtleistung von max. 600 W verfügt und mittels Energiesteckvorrichtung angeschlossen wird.